Henning Köhler macht in diesem Buch darauf aufmerksam, wie wichtig es besonders heute ist – und immer schon war – wirklich Kind sein zu können. Dies gilt in besonderem Maße auch für die so genannten „Sorgenkinder“, denen er sich in seinen Überlegungen zum Thema Therapie, Erziehung und Heilung im zweiten Teil des Buch widmet: „Die Kraft des Verstehens ist die eigentlich heilende Kraft. Alle Maßnahmen sind sinnlos, wenn nicht die Kraft der Liebe wirkt. Und Liebe ist nicht etwas Verschwommenes und Sentimentales – Liebe heißt zunächst nämlich einmal Interesse. Und Interesse, Aufmerksamkeit sind Qualitäten, die man erringen kann. Das ist der Dreh- und Angelpunkt in der Heilpädagogik, dass wir vor allen so genannten Maßnahmen eine nie nachlassende Übungskultur der Aufmerksamkeit pflegen, und dies, wenn es geht, gemeinschaftlich tun.“