Die Krise kostet jeden Monat 50.000 Jobs
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums gehen derzeit durch die Wirtschafts- und Finanzkrise jeden Monat 50.000 Arbeitsplätze verloren. Das bedeute „jeden Monat zwei Mal Opel“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Walther Otremba (Bild) auf einer Konferenz des Bundeskartellamtes.
„Es wird noch eine ganze Weile bergab gehen mit der Wirtschaft, nur eben nicht mehr so schnell wie in den vergangenen Monaten“, sagte Bundesbankpräsident Axel Weber der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘. „Positive Wachstumsraten sind wohl nicht vor der zweiten Hälfte kommenden Jahres zu erwarten.“
Der Arbeitsmarkt werde sich sogar erst im Laufe von 2011 wieder erholen. Wirtschaftsstaatsekretär Walther Otremba geht davon aus, dass sich der Abschwung Anfang dieses Jahres noch einmal deutlich verschärft hat und die Wirtschaft um rund 3,5 Prozent eingebrochen ist.
Dennoch: Das Konsumklima bleibt unverändert gut
Die Verbraucher reagieren auf die tiefste Wirtschaftskrise der Bundesrepublik weiterhin gelassen: Auch im April zeigt sich das Konsumklima robust, und die Kauflaune bewegt sich unverändert auf einem überdurchschnittlich guten Niveau. Neben der niedrigen Inflation regen auch Kaufanreize wie die mittlerweile von anderen Branchen nachgeahmte Abwrackprämie zum Konsum an.
„Die Bürger lassen sich nicht die Laune verderben“, kommentierte der GfK-Vorstandschef Klaus Wübbenhorst die neuesten Daten. Die Arbeitslosigkeit sei dank der Kurzarbeit bei vielen Menschen bisher noch nicht angekommen. Außerdem machten sich die niedrigen Preise für Energie und Lebensmittel bemerkbar. „Und die Rentner freuen sich über die Rentenerhöhung“, fügte Wübbenhorst hinzu.