‚Frauenfragen‘ sind ‚Geschlechterfragen‘, sie sind Fragen, die die Gesellschaft insgesamt betreffen. Mit dieser These hat die Frauenforschung den main-stream der männlich geprägten Wissenschaften kritisiert und herausgefordert. Besonders weit fortgeschritten ist dieser Prozeß in den Sozial- und Kulturwissenschaften. Für diese Wissenschaften wird der Frauenforschung (und der Frauenbewegung) heute eine ‚hohe Kulturbedeutung‘ bescheinigt, die starke Impulse für gesellschaftliche Veränderungen wie auch für die weitere Entwicklung der Sozial- und Kulturwissenschaften gibt. Die Frauenforschung hat eine Reihe neuer Themen und Forschungsperspektiven sowie konzeptuelle Umdeutungen erreicht. – Erben ist in der deutschen Soziologie ein vernachlässigtes Thema. Dieses Buch bietet explorative Grundlagenforschung zu Erbschaften und Vererbungsmustern im sozialen Wandel und untersucht Erbprozesse als Transfer materiellen Reichtums sowie als familiale Interaktion und Kommunikation.