Es ist Quatsch und Leichtsinn einfach zu glauben, daß ein bissiger Hund Menschen grundsätzlich nichts tut. Wäre es so, dann wären Beißunfälle weitgehend unbekannt.Beißer gibt es leider in jeder Größe: Vom Dackel bis zum Mastiff!!
Es gibt solche die greifen ungestüm und ungebremst an und jene, die zuerst zögern und sich den Angriff noch einmal überlegen, um dann drohend Angriffsbereitschaft zu signalisieren oder letztlich weiterzuziehen. Man weiß es vorher nie genau.
Insofern ist VORSICHT (nicht Angst) durchaus ein guter Begleiter und man sollte, wenn möglich, in großem Bogen dem Hund ausweichen und ihn dabei weder anstarren noch sonst irgendwie drohen. Eine einheitliche Verteidigungsstrategie bei einem direkten Angriff gibt es nicht, weil das von verschiedenen Faktoren abhängt. Immer gilt aber: Man läuft nie vor dem Hund weg, sondern stellt sich dem Duell, aber nur wenn es denn wirklich unvermeidlich ist. Das ist nicht nur eine Frage der Ehre, sondern auch der Vernunft. Der Hund ist auf jeden Fall schneller und kann ungehindert angreifen, wenn der Mensch flieht. Die Chancen im Kampf Mensch gegen Hund sind abhängig von der Rasse und Gewichsklasse (auch der Grösse und Gewichtsklasse des Menschen). Es gibt sehr unterschiedliche Kampfstile, von denen man ein wenig Ahnung haben sollte, damit man weiß, auf was man sich einläßt. Es gibt Hunde die greifen grundsätzlich im Bereich des Unterschenkels an, andere im Bereich des Oberkörpers und am Hals/Nacken. Sehr wichtig ist immer ein guter Standort (zB mit Rücken an Wand, Baum, Plakatsäule etc.), damit man nicht umgeworfen werden kann.Hilfsmittel können im Ernstfall die Entscheidung zugunsten des Menschen „kippen“. Steine oder Äste können sehr hilfreich sein. Hundeangriffe sind immer ein extremer Ernstfall. Also ist die Mindest-Ausstattung ein Pfefferspray mit guter Stoppwirkung. Ohne gehe ich nie aus dem Haus. Sofern man direkt den Augen-/Nasenbereich trifft. Da kommt es sehr auf den richtigen Sprüh-Zeitpunkt an. Ist es zu früh, dann verpufft die Wirkung. Ist es zu spät, hängt der Hund bereits am Arm. Grundsätzlich empfiehlt es sich die Jacke/den Mantel auszuziehen und den linken Arm (Linkshänder wickeln rechts) damit zu entwickeln. Mit diesem Arm den Hund abwehren. Der Hund beißt hinein und der Mantel ist hin. Aber der Arm hat dann entweder noch gar nichts oder sehr wenig abbekommen. Für den Nahkampf sind Teleskopstäbe oder Elektro-Schocker bestens geeignet. Nur im Ausnahmefall: Messer oder Gasrevolver. Wer Schrotflinte oder Revolver dabei hat, ist auf der sicheren Seite. Damit stoppt man auch den schwersten Angreifer ohne Mühe.Und natürlich braucht man immer eine Portion Glück.