Die Anthologie Wiener Roulette beginnt mit einer typischen Wiener Raunzerei; von Franz Rottensteiner, der in gedrechselten Worten eine pseudotheoretische Rezension des Folgenden darbietet und den Leser somit fachgerecht vor einem Buch warnt, das zum Großteil phantastische Satire bietet. So ist denn auch die Titelgeschichte nach einer Idee von Ernst Vlcek ein heiteres Stück fastrealen Nonsens, wie er so durchaus denkbar ist. Auf der Jagd nach rentenverlängernden Genusspunkten stolpern die Figuren, ihren Autoren erstaunlich ähnlich, durch eine österreichische Welt, hart, brutal und fremd. Fazit: Wiener Roulette ist eine Sammlung vergnüglicher und tiefsinniger Geschichten, zum Teil phantastisch, in erster Linie aber durch und durch empfehlenswert! (Ralf Steinberg, Fantasyguide)