Täusche ich mich – oder hat das zugenommen?
Die Frage beschäftigt mich und meinen Adrenalinspiegel seit einiger Zeit, und ich kapiere wirklich nicht, wie so einige der motorisierten Verkehrsteilnehmer zu ihrer Fahrerlaubnis gekommen sind… Darf hier jeder einen Wagen führen?
Lebe in einer Großstadt und bin gestern (mal wieder) angefahren worden, als ich bei grün die Straße überquerte. Ein Lieferwagen schoss über die verschneite Kreuzung in die etwa 15-köpfige Menschengruppe, die gerade auf die andere Seite marschierte – und ich war die erste, die er erwischte, da außen auf dem Radweg unterwegs. Hab mich voll auf die Fr*sse gepackt, Fahrrad verbogen, Riesenschreck – aber Schutzengel sei Dank noch großes Glück gehabt, hab bloß überall blaue Flecke…
Beobachte allerdings wirklich TÄGLICH, dass irgendwelche Führerscheinbesitzer auch an Fußgängerüberwegen vor Schulen konsequent rote Ampeln ignorieren und Schumi spielen! Mein Kind ist auch schon MEHRFACH nur knapp einem Unfall entronnen…
Was ist bloß los mit diesen Leuten, die „aus Versehen“ in Schülergruppen, Mütter mit Kinderwagen und Rentner auf Zebrastreifen rasen?
Du täuscht Dich nicht, auch bei uns hier huschen wenn es rot wird, meist noch schnell 3-4 Autofahrer über die Kreuzung. Man muß daher, wenn man als Erster grün bekommt, immer aufpassen, ob nicht noch so ein Ignorant von der anderen Seite daherkommt. Warum die das tun, das bleibt wohl ein Rätsel, rational ist es nicht zu erklären. Natürlich kann man nicht zu jeder Kreuzung einen Polizisten hinstellen, aber mehr und gut versteckte Kameras würden schon helfen.
Ich glaube diese Entwicklung ist nicht nur an roten Ampeln sondern auch auf Autobahnen und anderen Verkehrswegen zu sehen. Auch betrifft es nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer aber auch Fußgänger.
Leider ist dies bedingt durch eine allgemeine Rücksichtslosigkeit dem Anderen gegenüber, in diesem Fall Verkehrsteilnehmer, zu suchen.
Manchmal habe ich auch das Gefühle das durch rücksichtsloses Verhalten eine Art von Stärke demonstriert werden soll, die in meinen Augen aber gerade die Schwäche oder Dummheit dieser Personen belegt.
Zusätzlich kommt auch die allgemeine Hektik dazu, alles muss immer schneller erledigt werden, ohne Rücksicht auf Verluste.
Etwas mehr Gelassenheit und Respekt im Umgang mit den Mitmenschen würde Jedem gut tun und solche Situationen, wie von Dir beschrieben, vielleicht nicht vermeiden aber sicher doch verringern
Tja du ich weiß nicht
dachte der neue Bußgeldkatalog würde da ein wenig Beruhigung bringen ist aber nicht so.
Es eilig zu haben ist anscheinend in!
Um mal ne Lanze für die Motorisierten zu brechen, gilt das natürlich auch für Fußgänger die mit dem Schirm vor der Nase ohne zu schauen einfach auf die verschneiten Straßen latschen.
Es gibt keine Liebe mehr unter den Menschen und Rücksicht schon gar nicht.
Wir wissen zwar nicht wohin, aber jeder will der erste dort sein.
Ja, es werden immer mehr. Jeden Tag fahre ich 2 x quer durch Hamburg. Über Rot zu fahren scheint vielen egal zu sein. Ein Kalvaliersdelikt oder so … Rücksichtslosigkeit ist an der Tagesordnung. Blinker ist ein Fremdwort. Allerdings muss ich sagen, dass seit letztem Montag (02.02.), seit der neue Bußgeldkatalog gilt, die Leute bisher nur noch am Schleichen sind. Die gurken bei 40 – 45 km/h durch die Gegend … vielleicht hat es ja doch was genutzt !?
Gute Besserung für Dich und Dein Fahrrad !
uuups, erstmal gute besserung!!!!
allerdings muss ich zugeben, dass ich das mit´m fahrrad auch schon mal mache, wenn ich sehe, dass die ampel für die autofahrer noch rot ist.
aber als autofahrer, nur weil man es eilig hat? finde ich auch unmöglich. habe meinen kindern auch antrainiert, dass sie sich keineswegs auf zebrastreifen verlassen dürfen…;-(
Einige von denen vermuten wohl, dass durch sehr hohes Tempo die Gefahrenzeit vermindert wird.
t = s/v
Im Ernst: Sie glauben wohl, zuviel Zeit durch die Ampelschaltung zu verlieren. Die Folgen sind ihnen nicht bewusst bzw. egal.
hab eigentlich das gegenteil beobachtet!
ists grün fahren die meisten lahm und werden langsamer, das ist ein was was ich nie verstehen werde
allein mangelnde selbstdiszipplin und ueberheblichkeit/frechheit in verbindung mit der gewonten taeglichen hetze
weil sie so hoffen
nicht erwischt zu werden
Eine gute Frage, da ich sie mir in ähnlicher Form auch schon häufiger gestellt habe.
Was bewegt einen Menschen dazu, sich derart gefährdend für sich selbst und andere im Straßenverkehr zu benehmen? Für mich ist das in erster Linie ein Ausdruck von Menschenverachtung.
Aber warum diese generelle Verachtung der eigenen Art und des Lebens? Dieser Vorgang entspricht nicht den natürlichen Gegebenheiten, also muss sich eine schwerwiegende Verhaltensstörung dahinter verbergen!
Und was könnte das für eine Störung sein? Dazu fällt mir spontan das Gefühl der Minderwertigkeit ein. Da wird man den ganzen Tag von irgendjemanden – Chef im Betrieb, Ehepartner/Kinder zu Hause, missgünstiger Kollege am Arbeitsplatz, etc… – gegängelt, bevormundet, geärgert, denunziert, usw. und hat anscheinend vergessen, wo das eigene Ventil sitzt oder hat Angst es zu benutzen.
Kurzum: man ist nicht in der Lage sein eigenes Ego aus irgendwelchen Gründen angemessen zu verteidigen und schiebt solange den Frust darüber vor sich her bis dieser sich in aggressiven Handlungen entlädt. Dies dann naheliegenderweise in dieser Blechkiste namens Auto, die gegenüber anderen eine Distanz und gewissen Schutz verspricht, keine Widerworte gibt und je mehr PS, desto mehr Vorteile im Bezug auf verhältnismäßige Stärke bedeutet.
Aus den vorgenannten Gründen denke ich auch, dass deswegen die meisten Pkw’s – zumindest an Wochentagen – mit meist einer Person besetzt sind, da vermutlich nicht gewollt, dass diese spezielle Sphäre mit anderen geteilt werden soll. Das Fahrzeug scheint in seiner Ausführung, Aufmachung und Typs das zu ersetzen, zu was der jeweilige Fahrer nicht in der Lage ist in seinem Leben umzusetzen. Darinnen fühlt man sich stark und unangreifbar.
Und Außenstehende verkörpern dann wahrscheinlich Chef, Partner, Kollege … usw., in der Regel schutzlos ausgeliefert. Wobei ich dem Fahrer nicht unbedingt eine bewusste Handlung unterstellen will in der Ausführung seiner gefährlichen Fahrmanöver? Das wäre dann ein weiterer Diskussionspunkt. Ich möchte behaupten diese Leute sehen im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur noch „Rot“!
Soweit meine Schlussfolgerungen zu diesen gestörten Verhaltensweisen. Ich hoffe, sie sind nachvollziehbar und treffen in etwa den Kern der Sache.
Ich wünsche Dir gute Besserung und hoffe, dass Du diese schlechte Erfahrung gut verkraften kannst.
Wenn man kurz vor der Ampel ist und es wird gelb, dann ist es besser wenn man in Fahrt ist, noch durch zu fahren, weil ein abruptes Bremsmanöver könnte dazu führen, dass der Hintermann auf einen drauf fährt oder wenn man Sachen im Auto hat, dass die sich selbstständig machen und nach vorne fallen könnten.
Fußgänger haben auch zu warten, bis sie grün haben und dann reicht es für den Autofahrer immer noch.